Pauls Lebenslauf
Ich wurde am 11. Mai 1971 in einer lichtdurchfluteten Montagehalle in Wolfsburg geboren. Nach eingehenden Abschlussuntersuchungen konnte ich Wolfsburg schon am 13. Mai 1971 verlassen und den Weg in meine neue Heimatstadt Dortmund antreten. Dort wurde ich von meinen ersten Adoptiveltern in Empfang genommen, und durfte schon am 1. Juni 1971 einen amtlichen Namen tragen und am öffentlichen Straβenverkehr teilnehmen. Diesen offiziellen Namen trage ich auch heute noch.
Schon 1971 legte Volkswagen großen Wert auf die Zufriedenheit unserer Besitzer. Deshalb wurden wir ab Werk mit einer manuellen 2-Zonen Klimaanlage ausgestattet.
Kurz darauf bekam ich, damit mein musikalischer Besitzer auch seine Orgel transportieren konnte, eine Anhängerkupplung.
Leider verstarb mein Adoptivvater schon nach kurzer Zeit (1972).
Zu meinem Glück gab es da aber seine Tochter und einen Patenonkel (Onkel Paul), die mich adoptierten und sich liebevoll um mich kümmerten.
Sie hegten und pflegten mich, brachten mich regelmäβig zur Vorsorgeuntersuchung und spendierten mir sogar 2 neue vordere Kotflügel. So blieb ich lange Zeit gesund und glücklich.
Doch auch die schönste Zeit geht einmal zu Ende.
Im stolzen Alter von über 90 Jahren verstarb mein Ziehvater und ich stand vor einer ungewissen Zukunft.
Dank einer groβen Verwandtschaft und Liebe zu mir kam ich nun (2007) in die Hände von Sabine.
Nach einer gründlichen Untersuchung beim Onkel Doktor kam heraus, daβ ich doch nicht so gesund war, wie ich mich fühlte. Ich litt an Beulenpest und Metallfraβ. Nach mehrmonatigem Klinikaufenthalt konnten die Krebsgeschwüre entfernt und die Beulenpest beseitigt werden.
Als Vorsorgemaβnahme wurde mir im Anschluss eine Mike Sanders Kur verordnet.
Da das Klopfen meines Herzens zwar Musik in den Ohren, aber auf Dauer recht monoton ist, bekam ich sogar ein
Highend-Soundsystem eingebaut.
Kurze Zeit später musste ich leider wieder in die Klinik. Diesmal in die Kardiologie. Diagnose: Probleme mit den Herzklappen, Verkalkung und die fehlende Synchronisation meiner beiden Herzen. Doch nach einer Woche Aufenthalt war auch dies Überstanden.
Nun fahre ich wieder wie ein junger Gott.
Seit kurzem spiele ich im Bereich Luxus in der gleichen Klasse wie Bentley oder Rolls Royce. Sabine hat mir ein
Bordrestaurant fachgerecht eingebaut.
Einige Zeit später musste Sabine feststellen, dass ich doch erheblich unter Altersinkontinenz litt. Abhilfe schaffte ein kurzer Aufenthalt in der Tagesklinik. Nach einer ambulanten OP konnte mein Problem behoben werden.
Kurz vor unserem groβen Familientreffen 2013 in Münster konnte ich mich anderen meiner Art nicht mehr bemerkbar machen.
Die Diagnose: Armbruch am Blinkerhebel.
Die Suche nach einem passenden Spenderorgan erwies sich als äuβerst schwierig, da dieser Typ Blinkerhebel nur ein halbes Jahr verbaut wurde. Nach Transplantation eines provisorischen Spenderorganes konnte ich zwar zeigen aber nicht rufen. Erst auf dem Familientreffen stand das passende Organ für mich bereit, welches sofort fachgerecht von Schwester Sabine implantiert wurde.
to be continued...